Die Inflation im Euroraum ist im Januar 2025 auf 2,5 % bzw. 2,7 % (Kern-VPI) gestiegen, wobei Dienstleistungen weiterhin eine wichtige Rolle spielen.
Die langfristigen Auswirkungen von Trumps Zöllen
Laut Tomasz Wieladek, Chefvolkswirt für Europa bei T. Rowe Price, werden die von Präsident Trump angekündigten Zölle langfristig wahrscheinlich zu einer deutlichen Disinflation auf der Warenseite führen.
Wie sich Zölle auf den Euroraum auswirken können:
- Beeinträchtigung der Angebotsseite: Zölle können langfristig die Angebotsseite der Wirtschaft beeinträchtigen und bei einem makroökonomischen Schock zu mehr Inflation führen.
- Disinflation der Waren: Ein Anstieg der Überkapazitäten in China wird jedoch wahrscheinlich zu einer Disinflation der Waren im Euroraum führen.
- Auswirkungen auf deutsche Exporte: 14 % der deutschen Kraftfahrzeuge und 12 % der Maschinen und Elektrogeräte, die in die USA exportiert werden, werden über Mexiko transportiert. Der 25-prozentige Trump-Zoll erhöht den effektiven Zollsatz für deutsche Autoimporte in die USA von 2,2 auf 5,4 % und für Maschinen und Elektrogeräte von 1,1 auf 4 %. Dies wird zu einem disinflationären Druck auf die Waren innerhalb der Eurozone beitragen.
- Negative Stimmung und rückläufige Investitionen: Die Ankündigung hoher Zölle auf wichtige Handelspartner der USA, einschließlich der EU, wird wahrscheinlich zu negativer Stimmung, rückläufigen Investitionen und verstärkter Vorsicht bei den Verbrauchern führen.
Ausblick auf die Inflation und die Reaktion der EZB
Angesichts des Zollschocks ist es wahrscheinlich, dass die Inflation schneller als erwartet ansteigt. Die EZB wird als Reaktion darauf die Leitzinsen weiter senken. Es wird erwartet, dass die EZB den Leitzins in diesem Jahr auf 1,5 % senken wird. Im schlimmsten Fall eines Handelskrieges mit den USA ist es sogar möglich, den Leitzins noch weiter in Richtung Null zu senken, um die Wirtschaft vor einem Zollschock zu schützen.
Zusammenfassung
Die von Trump angekündigten Zölle werden voraussichtlich sowohl kurz- als auch langfristige Auswirkungen auf die Inflation im Euroraum haben. Kurzfristig ist mit einem Anstieg der Inflation zu rechnen, während langfristig eine Disinflation der Waren erwartet wird. Die EZB wird voraussichtlich mit weiteren Zinssenkungen reagieren, um die Wirtschaft vor den negativen Folgen des Zollschocks zu schützen.
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